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News-Archiv

Video zur neuen OGV-Ausstellung

Worte zur Ausstellung "KRIEGSENDEN in europäischen Heimaten" seitens unserer französischen Partner und Freunde

Meine Damen und Herren, liebe Freunde,

die drei Dörfer, die heute Villeneuve d'Ascq bilden, waren, in 1918 seit vier Jahren von deutschen Truppen besetzt. Die Frauen hatten keine Nachrichten von ihren Männern, die an der Front, in anderen Regionen Frankreichs dienten. Über das Rote Kreuz gelangten manchmal einige Briefe von der Front in Heimat.

Junge Leute mussten für die deutschen Besatzer arbeiten und im Jahr 1916 wurden viele Jungen und Mädchen von Lille und Umgebung in die Ardennen deportiert, um dort für die Deutschen zu arbeiten.

Es herrschte Hunger, weil Milch und andere Lebensmittel zuerst von den Besatzern genutzt wurden. Die Preise für Eier, Zucker und Kartoffeln waren sehr hoch.

Seit Sommer 1918 waren die Nachrichten von der Front sehr schlecht für die deutschen Besatzungssoldaten. Aber für Marie Carrière, die in Ascq wohnte, wurde die Befreiung eine realistische Hoffnung.

Heute erinnern wir uns gemeinsam an diesen "fast Selbstmord Europas", an den Großen Krieg, "la Grande Guerre".

Hunderte Tausend Tote und noch mehr Verwundete. Nichts war für unsere drei Dörfer wie früher: in ganz Nordfrankreich mussten viele Städte neu aufgebaut werden und oft war es notwendig, lange Jahre in Trümmern zu leben.

Heute erleben wir ähnliches egoistisches Verhalten einiger europäischer Länder, die nur auf sich selbst achten, wie im Jahr 1914 als in den Staaten Europas die nationalistischen Einflüsse bestimmend waren!

Wir Europäer müssen immer an die beiden Weltkriege, diese europäischen Katstrophen erinnern, daraus lernen und den Frieden loben und wahren.

Vielen Dank für die Initiative für die gemeinsame Realisierung der Ausstellung « Kriegsenden in europäischen Heimaten » an unsere Freunde des OGV.

Sylvain Calonne
Vorsitzender des Société Historique de Villeneuve d'Ascq

Die Ausstellung ist immer samstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 16 Uhr in der Villa Römer -Haus der Stadtgeschichte- zu besichtigen. Seien Sie uns herzlich willkommen!

Ausstellung "KRIEGSENDEN in europäischen Heimaten" wird eröffnet

Herzliche Einladung zur Ausstellungseröffnung!

Samstag, 8. September 2018, 11 Uhr
Villa Römer -Haus der Stadtgeschichte-, Haus-Vorster Str. 6 in 51379 Leverkusen-Opladen

"Wie ein Krieg zu Ende geht oder: Kriegsende in …
… Leverkusen, Bracknell, Jülich, Ljubljana, Ratibor, Schwedt und Villeneuve d’Ascq.

Bis auf Jülich sind das Partnerstädte Leverkusens und Heimatstädte von Menschen, die 1914 auf verschiedenen Seiten der Front standen.

Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges schied Laibach aus der Donaumonarchie der Habsburger aus und wurde unter dem Namen Ljubljana 1918 zu einem Teil des neu gegründeten Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen. Im schlesischen Ratibor, das zum Deutschen Reich gehörte, fand 1921 eine Volksabstimmung statt, bei der die Mehrheit der Bevölkerung für einen Verbleib im Deutschen Reich votierte. Damit wurden Gebietsansprüche Polens zwar abgewiesen, aber die Stadt geriet in eine Grenzlage zwischen Polen und der Tschechoslowakei.

Aus Villneuve d’Ascq war die deutsche Besatzung bereits im März 1918 abgezogen und das politische und gesellschaftliche Leben kam allmählich wieder in Gang. Für Bracknell änderte sich durch das Ende des Krieges wohl am wenigsten, denn es lag weit ab vom Kriegsgeschehen.

Das galt zwar auch für Jülich, Schwedt und Leverkusen. Doch als Garnisonsstädte wurden sie zu Standorten, in die nun Besatzungstruppen einzogen, die in Leverkusen bis 1926, in Jülich bis 1929 dort stationiert blieben. Britische, französische und belgische Soldaten gehörten fortan ebenso zum Stadtbild, wie die Kasernen, in denen sie untergebracht waren, und die Unterkünfte, die für sie errichtet wurden. – Der Krieg war 1918 noch lange nicht zu Ende.

Der Krieg hatte das Leben in der Heimat erheblichen Veränderungen unterworfen. Nun galt es wieder nach vorne zu blicken: Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur mussten neu organisiert werden. Angesichts politischer Unruhen und allgemeiner Desorientierung, die vor allem durch den Sturz der Monarchien in Deutschland und Österreich ausgelöst worden waren, eine schwere Aufgabe. Eine Herausforderung, die sich in Bracknell ganz anders darstellte als in Ljubljana, für welches das Kriegsende einem Neuanfang gleichkam. Ein Neubeginn musste allerdings nach der deutschen Besatzung auch in Villneuve d’Ascq stattfinden und in Ratibor, das sich 1921 in einer neuen Lage befand. Und vom Leben im Krieg mussten sich auch die Menschen in Jülich, Schwedt und Leverkusen auf ein Leben nach dem Krieg umstellen.

Das Kriegsende erforderte einen Neuanfang. Die Euphorie, die zu Beginn des Krieges auf deutscher Seite geherrscht hatte, war vielerorts der Ungewissheit gewichen. Wie sollte es weitergehen?

Diese Frage stellte sich in allen europäischen Heimaten. Aber alle standen sie vor unterschiedlichen Herausforderungen. Deshalb haben die Menschen das Kriegsende ganz unterschiedlich empfunden, in Leverkusen …"

Erfahren Sie mehr in unserer Ausstellung!

Umfangreiche Förderung des Projektes „KRIEGSENDEN in europäischen Heimaten“ durch die Europäische Union

Der OGV hatte sich um eine finanzielle Förderung seines europäischen Ausstellungs-, Forschungs- und Kooperationsprojektes zum Kriegsende des Ersten Weltkrieges in Leverkusen und sechs weiteren Städten in Europa im Rahmen des Programmes „Europa für Bürgerinnen und Bürger – Europäisches Geschichtsbewusstsein“ beworben und seine Projektüberlegungen und -konzepte fristgerecht zum 01. März 2018 bei der Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur der Europäischen Union vorgelegt.

Nach intensiver Prüfung und Bewertung wurde dem OGV am 17. Juli 2018 mitgeteilt, dass aus 357 eingegangenen Anträgen 37 Bewerber mit einer Förderung bedacht wurden. In der Bewertung hat unser Konzept 82,5 von 100 Punkten erzielt. Insbesondere wurden die Übereinstimmung mit den Zielen des ausgeschriebenen Programms und die Qualität des Projektangebots positiv hervorgehoben.

Das vom OGV eingebrachte Projekt stellte somit eins der 37 förderungswürdigen Projekte dar und wird mit eine Summe von bis zu € 47.800,00 unterstützt. Mit dieser Förderung besteht die Möglichkeit im Rahmen des Projektwochenendes vom 7. bis 10. September 2018 rund um die Ausstellungseröffnung und des 15. Geschichtsfestes viele Gäste aus Bracknell, Jülich, Ljubljana, Raciborz, Schwedt und Villeneuve d’Ascq in Leverkusen zu begrüßen.

Diese sowie die weiteren Förderungen für dieses Projekt würdigen die Arbeit unseres Vereins und unserer Förderer und stellen zugleich Ansporn und Verpflichtung für unser Engagement dar.

Herzliche Einladung: 15. Geschichtsfest am 9. September 2018!

Am 9. September 2018 findet zum 15. Mal das Geschichtsfest in und um die Villa Römer statt.

Die Schirmherrschaft des Geschichtsfestes wird durch den Leverkusener Oberbürgermeister, Uwe Richrath, übernommen. Das diesjährige Geschichtsfest führen OGV und untere Denkmalbehörde in Kooperation mit der Volkshochschule Leverkusen und dem Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) Opladen e.V. von 1874 durch.

Das Motto des diesjährigen Tag des offenen Denkmals lautet

„Entdecken, was uns verbindet“.

2018 steht darüber hinaus im Zeichen verschiedener Jubiläen, die wir im Rahmen des Geschichtsfestes würdigen wollen:

  • 850 Jahre Opladen
  • 25 Jahre Tag des offenen Denkmals
  • 15 Jahre Geschichtsfest in Leverkusen

Sie dürfen sich auf ein spannendes Angebot freuen!

Neben Stadt-Touren finden wiederum Vorträge, Führungen durch die aktuellen Ausstellungen, ein Tag der "offenen Villa", Konzerte und Gastronomie im Zeitraum von 9 bis 21 Uhr statt.

Weitere Informationen unter www.geschichtsfest.de.

26.000 Euro für den Opladener Geschichtsverein

Neue Ausstellung thematisiert Kriegsende und Heimatfindung

In enger Abstimmung mit dem Jülicher Geschichtsverein und fünf Partnerstädten aus Deutschland, Frankreich, England, Polen und Slowenien plant der Opladener Geschichtsverein von 1979 eine Ausstellung zum 100. Jahrestag zum Ende des Ersten Weltkriegs. Für dieses ehrgeizige Ausstellungsprojekt erhält der Opladener Geschichtsverein einen Zuschuss in Höhe von 26.000 Euro von der NRW-Stiftung, die damit Hauptförderer des ehrgeizigen Projektes wird. Als Vorstandsmitglied der NRW-Stiftung überreichte am Samstag, dem 9. Juni 2018 die ehemalige Dombaumeisterin zu Köln, Prof. Barbara Schock-Werner, die schriftliche Zusage bei einem Besuch in der Neuen Bahnstadt Opladen im Rahmen der gemeinsamen Sitzung der Vorstände von Jülicher und Opladener Geschichtsverein jetzt persönlich an den Vorsitzenden des Opladener Geschichtsvereins, Michael Gutbier.

Gemeinsam mit Guido von Büren vom Jülicher Verein wurden dabei die Schwerpunkte der Ausstellung skizziert, die von September 2018 bis Februar 2019 in dem Leverkusener Haus der Stadtgeschichte zu sehen sein wird, und an der die beiden Geschichtsvereine schon seit 2013 arbeiten. Bereits 2014 – 100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkrieges – wurde eine Ausstellung zur Mobilisierung in europäischen Städten gezeigt, daran schloss sich eine Studienkonferenz an. Nun soll auch das Kriegsende 1918 genau 100 Jahre später mit einer Ausstellung und einem Katalog thematisiert werden. Beteiligt sind neben dem Leverkusener Haus der Stadtgeschichte vier weitere Partnerstädte aus Frankreich, England, Polen und Slowenien. Dabei soll der Blick sehr „lokal“ ausgerichtet sein: Vermittelt wird ein Eindruck der Ereignisse in den einzelnen Städten an der sogenannten „Heimatfront“. Aus jeder Stadt werden eigene Positionen zu Themen wie Kriegsende, Kriegserleben und Kriegserinnerung eingebracht. Der Begriff „Heimat“ sei dabei der verbindende Faktor, betonte Schock-Werner, die das Konzept als überzeugend darstellte und die Einbindung ehrenamtlicher Mitarbeiter hervorhob. Weitere Mittel vom Land NRW, des Landschaftsverbandes Rheinland, der KulturStadtLev und der Leverkusener Bürgerstiftung sind in Aussicht gestellt.

Die NRW-Stiftung unterstützte den Opladener Geschichtsverein auch bei der Ausstellung „Das Preußische Jahrhundert“, die ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Jülicher Geschichtsverein erarbeitet wurde und vor zwei Jahren gezeigt werden konnte. Das Geld für ihre Förderungen erhält die NRW-Stiftung überwiegend vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, zunehmend aber auch aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden.

KRIEGSENDEN in europäischen Heimaten

... so lautet der der Titel der Ausstellung, die der OGV vom 8. September 2018 bis 10. Februar 2019 in der Villa Römer, dem Haus der Stadtgeschichte, präsentiert.

Ziel der Ausstellung ist es, die Bedeutung und Nachwirkungen von Krieg allgemein und des Ersten Weltkrieges im Besonderen auf lokaler Ebene im europäischen aber auch im nationalen Vergleich anhand der Städte Bracknell, Jülich, Leverkusen. Ljubljana, Ratibor, Schwedt und Villeneuve d’Ascq darzustellen. Hierbei sind das Zusammendenken von Anfang und Ende des Kriegs wie auch die Wahrnehmung von Krieg „vor Ort“ bestimmende Merkmale. Besondere Bearbeitungsschwerpunkte stellen das Kriegsende als schleichender/differenzieller Übergang und die Heimat als soziale Kategorie dar.

Thematisiert werden sollen:

  •  Kriegsende / Neuanfang in europäischen Heimaten
  • „Kriegserleben“ in europäischen Heimaten
  • „Kriegserinnerung“ in europäischen Heimaten

Die Fragen nach dem Endpunkt des Krieges bzw. nach dem Neuanfang und dessen Zeitpunkt wie auch die Erfahrungen von Krieg vor Ort erklären unterschiedliche Formen der Erinnerung und der Bedeutung von Krieg in unterschiedlichen europäischen Heimaten bis heute. Die Leitfrage der Ausstellung im Jahr 2018 lautet „Kriegsende: Ende oder Neuanfang?“

Im Rahmen der Ausstellung findet in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Leverkusen ein umfangreiches Begleitprogramm mit unterschiedlichen Veranstaltungsformen statt.

Anfang 2019 erscheint eine umfangreiche Abschlusspublikation.

Das Gesamtprojekt wird gefördert mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen, der NRW-Stiftung, des Landschaftsverbandes Rheinlands, der Bügerstiftung Leverkusen und der KulturStadtLev.

Weitere Informationen folgen in Kürze.

NRW-Stiftung hilft erneut

Gute Nachrichten für den Opladener Geschichtsverein von 1979 e. V.: Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung wird dem Verein einen Zuschuss in Höhe von 25.700 Euro zur Verfügung stellen. Damit wird der Verein in der Villa Römer eine Ausstellung zum 100. Jahrestag zum Ende des Ersten Weltkriegs erstellen. Dies beschloss jetzt der Vorstand der NRW-Stiftung unter dem Vorsitz ihres Präsidenten Eckhard Uhlenberg. Als Vorstandsmitglied der NRW-Stiftung wird die ehemalige Dombaumeisterin zu Köln, Prof. Barbara Schock-Werner, die schriftliche Förderzusage demnächst bei einem Besuch in Leverkusen persönlich überbringen.

Der Opladener Geschichtsverein arbeitet seit 2013 an einem Kooperationsprojektzum Ersten Weltkrieg. Bereits 2014 – 100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkrieges – wurde eine Ausstellung zur Mobilisierung in europäischen Städten gezeigt, es schloss sich eine Studienkonferenz im vergangenen Jahr an. Nun möchte der Opladener Geschichtsverein auch das Kriegsende 1918 vor 100 Jahren mit einer Ausstellung und einem Katalog darstellen. Das gesamte Projekt wird zusammen mit dem Jülicher Geschichtsverein und fünf Partnerstädten aus Frankreich, England, Polen und Slowenien umgesetzt. So soll ein Eindruck der Ereignisse in den einzelnen Städten an der sogenannten „Heimatfront“ vermittelt werden. Jede Stadt bringt dabei eigene Positionen zu Themen wie Kriegsende, Kriegserleben und Kriegserinnerung ein. Der Begriff „Heimat“ ist dabei der verbindende Faktor.

Die NRW-Stiftung unterstützte in Leverkusen den Opladener Geschichtsverein schon bei der Ausstellung „Das Preußische Jahrhundert“, die ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Jülicher Geschichtsverein erarbeitet wurde. Das Geld für ihre Förderungen erhält die NRW-Stiftung überwiegend vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, zunehmend aber auch aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden.

Vorstellung des Ausstellungskonzeptes "KRIEGSENDEN in europäischen Heimaten"

Die Ausstellung „KRIEGSENDEN in europäischen Heimaten“ im Rahmen des Projektes „1918: Zum Endes des Krieges. Der Ausgang des Ersten Weltkriegs in sieben europäischen Heimaten“ wurde am 01. Juni 2018 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Opladener Geschichtsverein plant diese Ausstellung in enger Abstimmung mit dem Jülicher Geschichtsverein und fünf Partnerstädten aus Deutschland, Frankreich, England, Polen und Slowenien. Es wurden die Schwerpunkte der Ausstellung erläutert, die von Anfang September 2018 bis zum Februar 2019 in der Villa Römer zu sehen sein wird. Hauptförderer dieses Projektes sind die NRW-Stiftung und das Land NRW.

Euphorie und Neuanfang - aktuelles Projekt des OGV

2013 startete der Opladener Geschichtsverein das Projekt Der erste Weltkrieg - Euphorie und Neuanfang - Entwicklungen und Wahrnehmungen in europäischen Städten 1914 und 1918“ (www.euphorie-und-neuanfang.de) gemeinsam mit Geschichtsvereinen und Museen in den Städten Bracknell (UK), Jülich, Ljubljana (SI), Raciborz (PL), Schwedt und Villeneuve d’Ascq (FR). Ziel war und ist es, die Entwicklungen in den verschiedenen Städten bei Kriegsausbruch, während des Krieges und bei Kriegsende aus jeweils lokaler Perspektive vorzustellen und damit einen genaueren und vielleicht anschaulicheren Eindruck der Ereignisse auf kommunaler Ebene zu gewinnen.

Die erste Ausstellung mit dem Titel „1914: Mobilisierung in europäischen Heimaten“, welche vom 13.09.2014 bis zum 15.03.2015 in der Leverkusener Villa Römer zu sehen war, hat sich mit der Darstellung der Ereignisse zu Kriegsbeginn beschäftigt. Neben der allgemeinen Schilderung der sich zu einem Weltkrieg entwickelnden Julikrise wurde das besondere Augenmerk auf die Ereignisse in den Städten und der Berichterstattung gelegt.

Der Workshop Der Erste Weltkrieg in europäischen Heimaten“ fand vom 21. bis 23. April 2017 im Kardinal-Schulte-Haus in Bergisch Gladbach - Bensberg in Kooperation mit der Thomas-Morus-Akademie statt und hat sich im Rahmen von Fachvorträgen und der Präsentationen von Forschungsergebnissen mit der Darstellung der Stadtentwicklung(en) im Ersten Weltkrieg und den Einflüssen und Auswirkungen des Krieges bzw. Kriegsverlaufes auf die jeweilige Region bzw. mit kriegsbedingten Besonderheiten in der jeweiligen Region beschäftigt. Insbesondere erfolgte die Darstellung von besonderen Erkenntnissen, die im Rahmen der Recherchen zu den Ausstellungen gewonnen wurden.

Zur Vervollständigung des Blicks auf den Ersten Weltkrieg wird die zweite Ausstellung vom 08. September 2018 bis zum 10. Februar 2019 mit dem Titel „1918: Zum Ende eines Krieges. Der Ausgang des Ersten Weltkrieges in sieben europäischen Heimaten“ präsentiert.

Ziel dieser Ausstellung ist es, die Bedeutung und Nachwirkungen von Krieg allgemein und des Ersten Weltkrieges im Besonderen auf lokaler Ebene im europäischen aber auch im nationalen Vergleich darzustellen. Hierbei sind das Zusammendenken von Anfang und Ende des Kriegs wie auch die Wahrnehmung von Krieg „vor Ort“ bestimmende Merkmale. Besondere Bearbeitungsschwerpunkte stellen das Kriegsende als schleichender/differenzieller Übergang und die Heimat als soziale Kategorie dar.

Thematisiert werden sollen:

  • ·         Kriegsende / Neuanfang in europäischen Heimaten
  • ·         „Kriegserleben“ in europäischen Heimaten
  • ·         „Kriegserinnerung“ in europäischen Heimaten

Die Fragen nach dem Endpunkt des Krieges bzw. nach dem Neuanfang und dessen Zeitpunkt wie auch die Erfahrungen von Krieg vor Ort erklären unterschiedliche Formen der Erinnerung und der Bedeutung von Krieg in unterschiedlichen europäischen Heimaten bis heute.

Zum Abschluss dieses europäischen Kooperationsprojektes soll 2018/2019 eine umfangreiche Publikation in den Schriftenreihen MONTANUS des Opladener Geschichtsvereins und Jülicher Forschungen des Jülicher Geschichtsvereins mit dem Ziel der Ergänzung und Darstellung der Ausstellungsinhalte sowie Forschungs- und Präsentationsergebnisse erscheinen.

Die Projektabschnitte „Ausstellung“ und „Publikation“ werden ab sofort im Rahmen einer Arbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Hasberg, Guido von Büren und Michael D. Gutbier realisiert. Detaillierte Konzepte für Ausstellung und Publikation wurden erarbeitet. Konkrete Anfragen auf Zuarbeit wurden mit den Partnern in den beteiligten Städten abgestimmt.

Beide finalen Projektabschnitte sollen mit Mitteln der Landes Nordrhein-Westfalen, der NRW-Stiftung, der Bürgerstiftung Leverkusen sowie der KulturStadtLev finanziell gefördert werden.

Wer Interesse und Lust an der Projektmitwirkung hat, kann sich gern an Michael D. Gutbier (0170-3810027 oder mg(at)ogv-leverkusen.de) wenden.

Das Programm 2018 von OGV und JGV liegt vor!

Nach vielen interessanten Angeboten und Aktivitäten im Jahr 2017 wollen wir Ihnen unser attraktives Veranstaltungsangebot für 2018 präsentieren. Das Ende des Ersten Weltkrieges und der darauffolgende „demokratische“ Umbruch bilden einen Schwerpunkt unserer historischen Auseinandersetzung, welche wir in Form einer Studienreise, Vorträgen, einer gemeinsamen Publikation und einer Ausstellung in Leverkusen realisieren wollen.

Das Programm des Jahres 2018 bietet darüber hinaus wieder eine Fülle von Möglichkeiten, sich mit der lokalen, regionalen und überregionalen Geschichte auseinanderzusetzen. Ein Fokus liegt dabei auf historischen Jubiläen. So besuchen wir aus Anlass des 200. Geburtstags von Karl Marx dessen Geburtsstadt Trier. In unseren Vortragsreihen beschäftigen wir uns mit Marksteinen deutscher Geschichte aus rheinischer Perspektive.

Spannende und vielleicht dem einen oder anderen unbekannte Ziele steuern wir bei unseren Exkursionen an: Kalkar, Duisburg, Kaiserswerth und Ratingen. Wir sind sicher, jeder findet das Passende. Und wenn nicht, scheuen Sie sich nicht Anregung und Kritik zu geben. Wir freuen uns auf jede Rückmeldung.

Die nun schon seit zehn Jahren bestehende und seit fünf Jahren durch eine Kooperationsvereinbarung getragene Zusammenarbeit zwischen dem Jülicher und dem Opladener Geschichtsverein wird auch im kommenden Jahr wieder um fallweise Kooperationen bereichert. VHS Leverkusen, Museum Zitadelle Jülich und Katholisches Bildungswerk Leverkusen sorgen mit dafür, dass unser Programm eine weite Verbreitung und entsprechende Akzeptanz findet. Dafür danken wir allen Kooperationspartnern ausdrücklich und gerne.

Wie immer finden Sie die detaillierten Angaben zu den Tages- und Mehrtagesfahrten in dem gesonderten Fahrtenprogramm, das in diesem Jahr von unserem neuen Kooperationspartner gestaltet wurde, dem Reisebüro Herweg aus Leverkusen-Opladen. Die gesamte Abwicklung – außer der Anmeldung – erfolgt nun hierüber. Unserem bisherigen Partner Schumacher Reisen danken wir für die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit.

Seien Sie uns 2018 bei allen unseren Aktivitäten herzlich willkommen!

"Euphorie und Neuanfang" - Erfolg- und ertragreicher "europäischer" Workshop zum Ersten Weltkrieg

Die Wahrnehmung des Ersten Weltkriegs war stark von der persönlichen Betroffenheit während der Geschehnisse abhängig. So war seine Beurteilung einem Wandel unterworfen: von der Euphorie bei Kriegsausbruch reichte sie bis zu tiefer Depression am Ende des Krieges, die zugleich auf den vorsichtigen Neuanfang ausstrahlte.

Der Blick auf sieben ausgewählte Städte in Europa eröffnet einen Eindruck der Ereignisse an der jeweiligen Heimatfront. Welche Parallelen und Unterschiede lassen sich im Rückblick beobachten? Wie wurden die Ereignisse zeitgenössisch bewertet, wie in der Gegenwart?

Gemeinsam mit Partnern in den Städten Bracknell/UK, Jülich/D, Ljubljana/SLO, Raciborz/POL, Schwedt/D und Villeneuve d'Ascq/F hat der OGV das auf fünf Jahre angelegte Projekt "Der erste Weltkrieg - Euphorie und Neuanfang - Entwicklungen und Wahrnehmungen in europäischen Städten 1914 und 1918" initiiert und gesteuert. Mit einer Ausstellung 2014 (zum Kriegsbeginn), einem Workshop 2017 (zum Krieg an der Heimatfront), einer Ausstellung 2018 (zum Kriegsende und Neuanfang) und einer umfassenden Abschlusspublikation 2018 im Rahmen der Schriftenreihe MONTANUS hat dieses Projekt verschiedene Projekt-"Höhepunkte".

Der Workshop "Der Erste Weltkrieg in europäischen Heimaten" vom 21. bis 23. April 2017 im Kardinal-Schulte-Haus in Bergisch Gladbach - Bensberg in Kooperation mit der Thomas-Morus-Akademie fand unter Beteiligung von Vertretern aus fünf der sieben beteiligten Städten und zahreichen Experten und unter wissenschaftlicher Beratung mit knapp 40 Teilnhmern erfolgreich statt.

Im Rahmen von Fachvorträgen und der Präsentationen von Forschungsergebnissen beschäftigten sich die Teilnehmer mit der Darstellung der Stadtentwicklung im Ersten Weltkrieg und der jeweiligen Heimatfront und den Einflüssen und Auswirkungen des Krieges bzw. Kriegsverlaufes auf die jeweilige Region bzw. mit kriegsbedingten Besonderheiten in der jeweiligen Region. Hierbei erfolgte insbesondere die Darstellung von besonderen Erkenntnissen, die im Rahmen der Recherchen zu den Ausstellungen sowie im Rahmen von eigenständigen Recherchen gewonnen wurden.

Die Beiträge über ähnliche gelagerte Kooperationsprojekte schärften den Blick für den eigenen weiteren Projektverlauf und die Konzeption der weiteren Arbeit insbesondere in Hinblick auf Gliederung und Inhalte der Ausstellung 2018. Alle inhaltliche Beiträge sollen Widerklang in der Abschlusspublkation finden, deren weitere Konzeption wie auch die die Ausstellungsrealisierung auf Basis der Workshop-Ergebnisse durch den Arbeitskreis "Euphorie und Neuanfang" umgesetzt werden sollen.

Der Vortrag von Prof. Tobias Arand und die anschliessende Expertendiskussion im Rahmen des integrierten Akademieabends "Krieg als Erinnerungsort - Der Erste Weltkrieg in der Rückschau" schärfte nocheinmal den Blick, dass Museen, Ausstellungen aber auch Publikationen durchaus als Erinnerungsorte dienen. Markante Kriegsschauplätze wie Verdun, Tannenberg oder an der Marne spielen in der Rückschau auf die Ereignisse zwischen 1914 und 1918 hierbei eine besondere Rolle. Für die Familien der getöteten Soldaten sind diese Orte mit der eigenen Geschichte emotional stark verknüpft, für andere sind sie heute eher Lern- und Geschichtsorte.

Akademieabend "Krieg als Erinnerungsort - Der Erste Weltkrieg in der Rückschau"

Markante Kriegsschauplätze wie Verdun, Tannenberg oder an der Marne spielen in der Rückschau auf die Ereignisse zwischen 1914 und 1918 eine besondere Rolle. Für die Familien der getöteten Soldaten sind diese Orte mit der eigenen Geschichte emotional stark verknüpft, für andere sind sie heute eher Lern- und Geschichtsorte. Verschiedene Deutungen treffen daher an diesen Kriegsschauplätzen aufeinander. Wem gehört Erinnerung? Wie können unterschiedliche emotionale Bezüge berücksichtigt werden? Auf welche Weise sind die Kriegsschauplätze des Ersten Weltkriegs bedeutende Orte für die politische Diskussion der Gegenwart?

Dieser Gesprächsabend ist Teil des Workshops „Der Erste Weltkrieg – Euphorie, Depression und Neuanfang. Entwicklungen und Wahrnehmungen in europäischen Städten“, die der OGV in Zusammenarbeit mit dem Jülicher Opladener Geschichtsverein  und der Thomas-Morus-Akademie vom 21. bis 23. April 2017 (Fr.-So.) stattfindet.

Wir freuen uns auf Ihr Interesse und laden Sie herzlich ein. Weitere Informationen bei Klick auf den Titel.

Freitag, 21. April 2017, 19.30 bis 21.00 Uhr
Thomas-Morus-Akademie/Kardinal-Schulte-Haus, Bensberg
Overather Straße 51-53, 51429 Bergisch Gladbach

Kostenbeitrag
20,00 € (Programm, Wein, Wasser und Brezeln). Bitte entrichten Sie den Kostenbeitrag bei der Ankunft.

Das Projekt "Der erste Weltkrieg - Euphorie und Neuanfang - Entwicklungen und Wahrnehmungen in europäischen Städten 1914 und 1918" geht weiter

Der Erste Weltkrieg, welcher im Gedächtnis der Franzosen und Briten als der „Große Krieg“ des 20. Jahrhunderts besondere Bedeutung findet, verblasst aus deutscher Perspektive vor dem Hintergrund der fürchterlichen und tiefgreifenden Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges. Nichts desto Trotz stellt der Erste Weltkrieg aus deutscher Perspektive die „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts dar und leitete gewaltige Umwälzungen in Europa ein, welche sich bis auf die lokale Ebene der Städte in Mitteleuropa niederschlugen.

Der Spannungsbogen von Kriegseuphorie im Jahr 1914 in den Städten Europas bis hin zum Neuanfang unter veränderten Rahmenbedingungen und politischen und gesellschaftlichen Vorzeichen im Jahr 1918 exemplarisch an den ausgewählten europäischen Städten soll Gegenstand des Ausstellungs-, Publikations- und Forschungsprojekts des Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen in Zusammenarbeit mit Geschichtsvereinen und Museen in Bracknell (Großbritannien), Jülich (Deutschland), Ljubljana (Slowenien), Ratibor (Polen), Schwedt (Deutschland) und Villeneuve d‘Ascq (Frankreich) sowie dem Haus der Stadtgeschichte Leverkusen sein.

Der Erste Weltkrieg wurde aus den verschiedensten Blickwinkeln, oft jedoch auch bezogen auf den eigentlichen Frontverlauf und die dortigen Entwicklungen, betrachtet. Die unterschiedlichen Teilprojekte und Fragestellungen, die im Rahmen unseres Projektes bearbeitet werden sollen, nutzen aber eine besondere, die lokale Perspektive: Ziel ist es, die Entwicklungen in den verschiedenen ausgewählten europäischen Städten bei Kriegsausbruch, zum Teil während des Krieges und bei Kriegsende vorzustellen und damit einen genaueren und vielleicht anschaulicheren Eindruck der Ereignisse auf kommunaler Ebene –der sogenannten Heimatfront – zu gewinnen und gleichzeitig einen europäischen Vergleich zu ermöglichen.

Die Veränderungen durch den Krieg lassen sich an den mitwirkenden Städten exemplarisch darstellen. So zeigt das Projekt einerseits unterschiedliche Wahrnehmungen des Kriegsbeginns in damals vier Städten im Deutschen Reich (Jülich, Leverkusen, Schwedt und Ratibor; hier mit einem polnischen Bevölkerungsanteil), in Frankreich (Villeneuve d’Ascq), Großbritannien (Bracknell) und Österreich-Ungarn (Ljubljana; hier mit einem slowenischen Bevölkerungsanteil) auf. Zum anderen zeigen sich die Veränderungen am Kriegsende durch ein verändertes politisches System im Deutschen Reich und Veränderungen in der Situation der ausgewählten Städte: Jülich und Leverkusen sind britisch besetzt, Schwedt ist im Herzen des Reiches als Garnisonsstadt betroffen und Ratibor steht unter „gewisser“ Völkerbundsüberwachung bis zur Volksabstimmung zwischen Deutschen Reich und Polen 1921. Villeneuve d‘Ascq ist geprägt von deutscher Besatzung im Ersten Weltkrieg. Die Stadt Ljubljana wird Teil des neugeschaffenen Königreichs der Slowenen, Serben und Kroaten.

Es ist das Ziel des Projekts, dass dieses Projekt mit seinem kommunalen Blickwinkel und abseits vom konkreten Kriegsgeschehen neue Perspektiven auf die Bedeutung des Ersten Weltkriegs für Europa und seine Menschen bietet.

An dem Projekt beteiligen sich neben Mitgliedern der Geschichtsvereine und Museen in Bracknell, Jülich, Leverkusen, Ljubljana, Ratibor, Schwedt und Villeneuve d’Ascq, das Haus der Stadtgeschichte Leverkusen und den Stadtarchiven auch Universitäten und Schulen in den projektbeteiligten Städten sowie freie Mitarbeiter. Die Steuerung des Projektes erfolgt durch eine Projektgruppe des OGV, an dem auch Fachpersonal Leverkusener Schulen und regionaler Universitäten mitwirkt.

Das Projekt gliedert sich in vier Phasen bzw. Projektabschnitte: 

1.    Ausstellung 2014: „1914: Mobiliserung in europäischen Heimaten“
       (13. September 2014 bis 15. März 2015)
2.    Workshop 2017: „Der Erste Weltkrieg in europäischen Heimaten“
       (21. bis 23. April 2017)
3.    Ausstellung 2018: „1918: Kriegsende und Neuanfang“
       (September 2018 bis März 2019)
4.    Publikation MONTANUS 18
       (IV. Quartal 2018)

Die beiden Ausstellungen betrachten grundsätzlich die Leitfrage: „Was macht der Krieg aus den Menschen?“ vor dem Hintergrund der Perspektive der „Heimatfront“. Neben den beiden Ausstellungen in der Leverkusener Villa Römer, sind parallel Publikationen, Darstellungen auf der Projekt-Webseite sowie Begleitprogramme mit Vorträgen, Filmpräsentation und Lesungen geplant.

Weiter Informationen unter: www.euphorie-und-neuanfang.de.

Die Arbeitsgruppe "Euphorie und Neuanfang" tagt immer am ersten Freitag eines Monats um 18:30h im Besprechungsraum 2. OG der Villa Römer. Mitstreiter sind herzlich willkommen.
Rückfragen richten Sie bitte an Michael D. Gutbier (mg(at)ogv-leverkusen.de).

Das nächste Treffen findet am Freitag, 5. Mai 2017 um 18:30h statt.

Oberbürgermeister Uwe Richrath empfing Gäste aus drei Leverkusener Partnerstädten in der Villa Römer

Aus Anlass des Workshops "Euphorie und Neuanfang in europäischen Heimaten" und zur weiteren Bearbeitung des Projektes konnte der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen Gäste aus den Leverkusener Partnerstädten Raciborz, Schwedt und Villeneuve d’Ascq sowie vom Kooperationspartner in Jülich begrüßen.

Für den Zeitraum 20. bis 23. April 2017 reisten 3 Vertreter aus Raciborz (für den Kooperationspartner Towarzystwo Milosnikow Ziemi Raciborskiej), 5 Vertreter aus Schwedt/Oder (vom Kooperationspartner Schwedter Heimatverein e.V. sowie vom Förderverein für die Städtischen Museen Schwedt/Oder „Otto Borriss“ e.V. und vom Kulturhistorischer Verein Schwedter Dragoner e.V.) und 3 Vertreter aus Villeneuve d'Ascq (vom Kooperationspartner Sociéte Historique de Villeneuve d'Ascq) in Rheinland.

Der OGV-Vorsitzende Michael D. Gutbier M.A. begrüßte die Gäste am 20. April 2017 nach deren Ankunft zünftig in einem rheinisch-bergischen Brauhaus. Die Stadt Leverkusen lud die Gäste am Vormittag des 21. April 2017 zu einer Stadtrundfahrt ein, welche mit einer Führung in der Dauerausstellung "ZeitRäume Leverkusen" in der Villa Römer endete. Herr Oberbürgermeister Uwe Richrath hat die Gäste anschließend im Kaminzimmer der Villa Römer offiziell begrüßt und sich bei einer Tasse Kaffee intensiv ausgetauscht. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in Opladen verlegten alle Teilnehmer zum Workshop ins Tagungshaus.

Europäisches und interkommunales Ausstellungs-, Publikations- und Forschungsprojekt „1918: Zum Ende eines Krieges. Der Ausgang des Ersten Weltkrieges in sieben europäischen Heimaten“

Der Erste Weltkrieg kann aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachtet werden. Dieses Projekt nutzt eine ganz besondere: die lokale Perspektive im europäischen Vergleich. Es ist abschließender Bestandteil des Gesamtprojektes „Der Erste Weltkrieg – Euphorie und Neuanfang – Entwicklungen und Wahrnehmungen in europäischen Städten 1914 und 1918“, welches mit seinem kommunalen Blickwinkeln und abseits vom unmittelbaren Kriegsgeschehen neue Perspektiven auf die Bedeutung des Ersten Weltkriegs für Europa und seine Menschen bietet. An dem Projekt beteiligen sich neben Mitgliedern der Geschichtsvereine und Museen in Bracknell, Jülich, Leverkusen, Ljubljana, Ratibor, Schwedt und Villeneuve d’Ascq, dem Haus der Stadtgeschichte Leverkusen und den Stadtarchiven auch Universitäten und Schulen in den projektbeteiligten Städten sowie freie Mitarbeiter. Die Steuerung des Projektes erfolgt durch eine Projektgruppe des OGV, an dem auch Fachpersonal Leverkusener Schulen und regionaler Universitäten mitwirkt. (Anmerkung: Bei den ausgewählten Städten handelt es sich – bis auf Jülich – um Partnerstädte Leverkusens.)

Die unterschiedlichen Fragestellungen, die im Rahmen des vorliegenden Projektes bearbeitet wurden und im abschließenden Projekt erforscht und präsentiert werden sollen, nutzen eine besondere, die lokale Perspektive: Nachdem 2014 die Entwicklungen in den verschiedenen ausgewählten europäischen Städten bei Kriegsausbruch betrachtet wurden, ist es nun Ziel, diese zum Teil während des Krieges und bei Kriegsende sowie bezogen auf den Neuanfang vorzustellen und damit einen genaueren und vielleicht anschaulicheren Eindruck der Ereignisse auf kommunaler Ebene – der sogenannten Heimatfront – zu gewinnen und gleichzeitig einen europäischen Vergleich zu ermöglichen.

Die Veränderungen durch den Krieg lassen sich an den mitwirkenden Städten exemplarisch darstellen. So zeigt das Projekt einerseits unterschiedliche Wahrnehmungen des Kriegsbeginns in damals vier Städten im Deutschen Kaiserreich (Jülich, Leverkusen, Schwedt und Ratibor; letztere mit einem polnischen Bevölkerungsanteil), in Frankreich (Villeneuve d’Ascq), Großbritannien (Bracknell) und Österreich-Ungarn (Ljubljana; hier mit einem slowenischen Bevölkerungsanteil) auf; zum anderen zeigen sich die Veränderungen am Kriegsende durch ein verändertes politisches System im Deutschen Reich und Veränderungen in der Situation der ausgewählten Städte: Jülich und Leverkusen sind britisch bzw. französisch-belgisch besetzt, Schwedt ist im Herzen des Reiches als Garnisonsstadt betroffen und Ratibor steht unter „gewisser“ Völkerbundüberwachung bis zur Volksabstimmung zwischen Deutschem Reich und Polen 1921. Villeneuve d‘Ascq ist geprägt von den Folgen der deutschen Besatzung während des Ersten Weltkriegs. Die Stadt Ljubljana wird Teil des neugeschaffenen Königreichs der Slowenen, Serben und Kroaten.

Das hier vorzustellende, selbständige Projekt zum Kriegsende und Neuanfang bildet den Abschluss und Höhepunkt dieses langfristig angelegten Kooperationsprojektes. Das Projekt „1918: Zum Ende eines Krieges. Der Ausgang des Ersten Weltkrieges in sieben europäischen Heimaten“ will 2018 und 2019 drei Angebote erarbeiten:

  1. eine Ausstellung in der Villa Römer – Haus der Stadtgeschichte in Leverkusen- Opladen vom 08. September 2018 bis 3. Februar 2019,
  2. eine ca. 400 Seiten umfassende Publikation, welche in den Schriftenreihen MONTANUS des Opladener Geschichtsvereins und Jülicher Forschungen des Jülicher Geschichtsvereins erscheint,
  3. ein Begleitprogramms mit Vorträgen, Rundfahrten, Gesprächsrunden und anderen Veranstaltungsformaten während der Laufzeit der Ausstellung. Am Eröffnungswochenende soll ein Symposium von Bürgern und Historikern der beteiligten Städte stattfinden.

Ziel des Projektes ist es, die Bedeutung und Nachwirkungen von Krieg allgemein und des Ersten Weltkrieges im Besonderen auf lokaler Ebene im europäischen Vergleich darzustellen. Hierbei sind das Zusammendenken von Anfang und Ende des Kriegs wie auch die Wahrnehmung von Krieg „vor Ort“ bestimmende Merkmale. Besondere Bearbeitungsschwerpunkte stellen das Kriegsende als schleichender/differenzieller Übergang und die Heimat als soziale Kategorie dar.

Thematisiert, das heißt erforscht, diskutiert und präsentiert in den o.a. drei Angeboten werden sollen:

  • Kriegsende und Neuanfang in europäischen Heimaten,
  • Kriegserleben in europäischen Heimaten,
  • Kriegserinnerung in europäischen Heimaten.

Die Fragen nach dem Endpunkt des Krieges bzw. nach dem Neuanfang und dessen Zeitpunkt wie auch die Erfahrungen von Krieg vor Ort erklären unterschiedliche Formen der Erinnerung und der Bedeutung von Krieg in unterschiedlichen europäischen Heimaten bis heute.

Die Konzeption der Publikation ist wie folgt geplant:

  1. Einführung „Euphorie und Neuanfang?
  2. Vom Anfang eines Endes
  3. Heimaten leben im Krieg - Heimaten erleben den Krieg (sechs bis zehn Beiträge zu den „Spezifika“ der jeweiligen Heimat)
    1. Bracknell – eine Heimat fern der Front
    2. Jülich – eine Garnisonsstadt als Heimat
    3. Leverkusen – eine industrielle Heimat
    4. Ljubljana – eine Heimat im Vielvölkerstaat
    5. Ratibor – eine Heimat zwischen den Fronten
    6. Schwedt – eine borussische Heimat
    7. Villeneuve d’Ascq und Haubordin – Heimaten unter Besatzung
  4. Zum Ausgang eines Krieges (Aufgreifen der Artikel aus Teil I: Im Beginn liegt ein Ende, Aufgreifen der Artikel aus Teil II: Gewöhnung an den Krieg und die Schwierigkeit des Aufhörens, viele Enden und viele Anfänge sowie Schwierigkeiten, das Ende eines Krieges zu beschreiben)

Die Konzeption der Ausstellung umfasst nachfolgende Gliederung:

  1. Was bedeutet es, dass der Krieg zu Ende ist?
  2. Wie geht der Weg in den verschiedenen Heimaten zu Ende? Wie startet ein neuer Weg?
  3. Leben im Krieg – Erleben im Krieg in europäischen Heimaten
    1. Alltag
    2. Wirtschaft
    3. Militär
    4. Kirche
    5. Öffentlichkeit
    6. Jugend/Bildung
    7. Verwaltung/Politik
  4. Deutungen und Erinnerungen „Erster Weltkrieg“ / „Erinnerungsorte in den Heimaten“ (z.B. Kriegerdenkmäler)
  5. Erster Weltkrieg als Erinnerungsort

Im Rahmen des Begleitprogramms ist geplant:

  • „europäische“ Ausstellungseröffnung
  •   „Fachsymposium“ im Rahmen des Eröffnungswochenendes in Leverkusen
  • Filmabende (u.a. „Die Heimat“ von Edgard Reitz)
  • Podiumsdiskussion zu „Narrativen“ innerhalb des Gedenkens an den Ersten Weltkrieg (z.B. Dolchstoßlegende)
  • Vorträge
  • Kunst und Musik im Ersten Weltkrieg
  • Exkursion zu Erinnerungsorten an den Ersten Weltkrieg

All diejenigen, die an der Mitwirkung an diesem spannenden Projekt interessiert sind, können sich gern aktiv einbringen. Die Arbeitsgruppe „Euphorie und Neuanfang“ tagt derzeit einmal im Monat, jeweils am zweiten Freitag um 18:30 Uhr in der Villa Römer. Das nächste Treffen findet am Freitag, 13. Oktober 2017 statt. Rückfragen richten Sie bitte an mg(at)ogv-leverkusen.de.

Weitere Informationen unter www.euphorie-und-neuanfang.de.