Begleitprogramm "1918: Zum Ende eines Krieges"
in Kooperation mit der Volkshochschule Leverkusen
Samstag, 8. September 2018: Ausstellungseröffnung
11:00 Uhr
Villa Römer -Haus der Stadtgeschichte-, Haus-Vorster Straße 6 in 5139 Leverkusen
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
mit Gästen aus den am Projekt beteiligten Städten
+ Grußworte
+ musikalische Umrahmung
+ Einführung in die Ausstellung
Montag, 17. September 2018: Filmvorführung
19.00 Uhr
FILMREIHE zum ERSTEN WELTKRIEG
Kommunales Kino des Forum Leverkusen, Büchelter Hof 9 in 51373 Leverkusen
Frantz
FR 2016; Regie: François Ozon mit Pierre Niney, Paula Beer; 114 Min – 1919, kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Anna besucht jeden Tag die Grabstätte ihres gefallenen Verlobten Frantz. Sie wohnt weiterhin bei Dr. Hoffmeister und seiner Frau Magda, den Eltern des Toten, und kann sich nur schwer von der Vergangenheit lösen. Auch an den Avancen von Kreutz, der sie heiraten will, ist sie nicht interessiert, obwohl die Hoffmeisters sie dazu ermutigen, ein neues Leben anzufangen. Als Anna auf dem Friedhof einen Fremden beobachtet, der auf Frantz' Grab Blumen hinterlässt, spricht sie ihn an: Er heißt Adrien und sei ein Freund des Verstorbenen aus Vorkriegszeiten. Der Franzose wird in der deutschen Kleinstadt so kurz nach dem Krieg nicht gerade willkommen geheißen, doch Anna mag den geheimnisvollen Mann.
Mittwoch, 19. September 2018: Auftaktvortrag
18.00 Uhr
Vortragssaal des Forum Leverkusen, Büchelter Hof 9 in 51373 Leverkusen
PROF. DR. GERD KRUMEICH, „WAFFENSTILLSTAND UND DOLCHSTOSSLEGENDEN. DEUTSCHLAND ENDE 1918“ - AUFTAKTVORTRAG
Noch 100 Jahre später sorgt die Frage noch für erhitzte Diskussionen, ob die deutsche Armee im November 1918 so klar geschlagen war, dass ein Waffenstillstand nötig wurde. Oder aber hatte die mangelnde Bereitschaft der Zivilbevölkerung, die Kriegsanstrengung weiter zu tragen und sogar mittels einer Revolution den Krieg zu beenden, Schuld an Deutschlands (Fast)-Kapitulation am 11. November 1918?
In diesem Vortrag soll ausgelotet werden, wie die militärische Situation wirklich war, was man davon in der Heimat wusste, und ob und inwieweit die Novemberrevolution Einfluss auf den Waffenstillstand und dessen weitreichende Folgen hatte.
Montag, 8. Oktober 2018: Filmvorführung
19.00 Uhr
FILMREIHE zum ERSTEN WELTKRIEG
Kommunales Kino des Forum Leverkusen, Büchelter Hof 9 in 51373 Leverkusen
Poll
D 2011; Regie: Chris Kraus mit Paula Beer, Edgar Selge; 129 Min; frei ab 12 Jahren - Im krisengeschüttelten Sommer des Jahres 1914 begibt sich die 14-jährige Oda von Siering aus Berlin auf den langen Heimweg zu ihrer Sippe, ins entlegenste Hinterland des Zarenreiches. Einmal angekommen erkennt das clevere Mädchen schnell, dass ihre adelige Verwandtschaft sich bloß noch mit letzter Kraft an vergangene Zeiten klammert und kurz vor der ständischen Implosion steht. Als sie einen schwer verwundeten estnischen Anarchisten namens „Schnaps“ in einem aufgegeben Nebenbau entdeckt und ihn zu umsorgen beginnt, muss sie aufpassen, unter keinen Umständen mit ihrem neuen Schützling entdeckt zu werden. Der Fremde entpuppt sich derweil als verbotener Autor und beflügelt Phantasie und romantisches Gelüst der frühreifen Oda. Als er, halbwegs genesen, eines Tages fliehen will, stellt Oda sich ihm in den Weg – das Mädchen ist nicht bereit, ihre einzige intakte Beziehung aufzugeben. Doch für „Schnaps“ geht es als ungebetener Gast auf dem Gutshof Poll längst um Leben und Tod...
Mittwoch, 10. Oktober 2018: Fachgespräch
18:30 Uhr
Villa Römer -Haus der Stadtgeschichte-, Haus-Vorster Straße 6 in 5139 Leverkusen
GUIDO VON BÜREN U.A., DER ERSTE WELTKRIEG UND DIE KUNST – EIN FACHGESPRÄCH
Der Erste Weltkrieg bedeutete für die Entwicklung der Kunst einen tiefen Einschnitt. Zahlreiche Künstler zogen in den Krieg und verloren dort ihr Leben – schlagartig wurde ihr Schaffen beendet – oder sie machten Erfahrungen, die ihr späteres künstlerisches Schaffen nachhaltig prägten. Die Radikalisierung der Ausdrucksformen in der Kunst nach 1918 ist ohne das Kriegserlebnis und die Konfrontation mit den Kriegsfolgen kaum vorstellbar. Die Zerrissenheit der Gesellschaft, vor allem in Deutschland, spiegelt sich jedoch auch in der bildenden Kunst wieder. Die Politisierung der Kunst ist allenthalben spürbar, wobei Friedenssehnsucht und der Aufruf zu „Nie wieder Krieg!“ weit weniger vertreten waren, als man annehmen möchte. Häufig fehlte dieser Art der Kunst auch der breite gesellschaftliche Resonanzraum. Im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Kriegsenden in europäischen Heimaten“ diskutiert Guido von Büren mit ausgewählten Fachleuten die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf die Kunst in Europa.
Montag, 3. Dezember 2018: Filmvorführung
19.00 Uhr
FILMREIHE zum ERSTEN WELTKRIEG
Kommunales Kino des Forum Leverkusen, Büchelter Hof 9 in 51373 Leverkusen
Jules und Jim
F 1962; Regie: François Truffaut mit Jeanne Moreau, Oskar Werner, 105 Min - Der österreichische Biologe Jules und der französische Schriftsteller Jim lernen sich 1912 kennen. Ihre Freundschaft beruht auf dem gemeinsamen Interesse an Literatur und Frauen. Erst als Jules die Französin Catherine kennenlernt, sie bald darauf heiratet und mit ihr in den Schwarzwald zieht, bricht der Kontakt zwischen den beiden Freunden ab. Nach Ende des Ersten Weltkrieges besucht Jim seinen alten Freund und stellt fest, dass dessen Ehe im Begriff ist, zu scheitern. Zwischen Jim und Catherine entwickeln sich Gefühle, die nicht folgenlos bleiben... Der Nouvelle-Vague-Klassiker Jules und Jim von François Truffaut basiert auf Henri-Pierre Rochés gleichnamigem Roman sowie auf wahren Begebenheiten.
Mittwoch, 5. Dezember 2018: Kultureller Abend
18:30 Uhr
Villa Römer -Haus der Stadtgeschichte-, Haus-Vorster Straße 6 in 5139 Leverkusen
MUSIKSCHULE LEVERKUSEN, MUSIK IM ERSTEN WELTKRIEG – EIN KULTURELLER ABEND
Die Musik des frühen 20. Jahrhunderts war bis nach dem Ersten Weltkrieg eine Zeit des Umbruchs – ein Aufbegehren gegen die Dur-Moll-Tonalität. Es entand der Begriff „Neue Musik“, deren Schöpfer aber nicht auf einem Nenner zu bringen sind: Hierzu gehören die Neo-Klassiker Strawinsky und Hindemith genauso, wie die französische „Groupe des Six“ die den Impressionismus ins Expressive und Polytonale führte, als auch die Zwölftonmusik der „Wiener Schule“ Arnold Schönbergs. Nicht vergessen darf man die Musik, die nach dem Ersten Weltkrieg aus Amerika herüberschwappte und die Musikwelt des gesamten zwanzigsten Jahrhunderts prägte: Der Jazz. Im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Kriegsenden in europäischen Heimaten“ spielen Schüler der Musikschule Werke u.a.von Kurt Weill und Béla Bartók.
Samstag, 19. Januar 2019: Studientag
10:00 bis 17:00 Uhr
Villa Römer -Haus der Stadtgeschichte-, Haus-Vorster Straße 6 in 5139 Leverkusen
BLICKE AUF DEN ERSTEN WELTKRIEG – EIN STUDIENTAG
Die Wahrnehmung des Ersten Weltkrieges wird durch zahlreiche Mythen und nationale Narrative bestimmt. Hierbei hat der Erste Weltkrieg und sein Ende für die verschiedenen Nationen höchst unterschiedliche Bedeutung.
Im Rahmen eines Studientages wollen wir uns den unterschiedlichen Sichtweisen zuwenden. Drei Vorträge, Führungen und Diskussionen bieten die Möglichkeit einer tiefergehenden Auseinandersetzung mit der Rezeptionsgeschichte der „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts.
Das abwechslungsreiche Programm schließt ein Mittagsimbiss und eine Kaffeetafel ein. Der Studientag findet in Kooperation mit der Thomas-Morus-Akademie Bensberg statt.
Nähere Informationen sind einem gesonderten Programmflyer zu entnehmen.
Kostenbeitrag: € 25,00
Mittwoch, 6. Februar 2019: Podiumsdiskussion
18:30 Uhr
Villa Römer -Haus der Stadtgeschichte-, Haus-Vorster Straße 6 in 5139 Leverkusen
„NARRATIVE“ INNERHALB DES GEDENKENS AN DEN ERSTEN WELTKRIEG – EINE PODIUMSDISKUSSION
Prof. Dr. Tobias Arand, Prof. Dr. Gertrude Cepl-Kaufmann, Georg Mölich und Martin Bayer M.A.
Leitung: Prof. Dr. Wolfgang Hasberg
Im Jahre 2014 hat es zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen gegeben, die an den Beginn des Ersten Weltkrieges erinnert haben. 2018, zum Ende des Ersten Weltkrieges, ist die Zahl der Ausstellungen und Erinnerungsveranstaltungen deutlich geringer. Dabei erscheint das Ende eines Krieges doch viel eher ein erinnerungswürdiges Ereignis als dessen Anfang.
Der OGV und seine Partner hatten sich frühzeitig dafür entschieden, an beides zu erinnern: an den Anfang und an das Ende. Die Ausstellung zu den „Kriegsenden“ thematisiert das Leben im Krieg nicht an den Fronten, sondern in sieben europäischen Heimaten. Zugleich mit dem Leben im Krieg wird das Erleben von Krieg zur Sprache gebracht. Es sind also nicht die militärischen Aspekte, die im Vordergrund stehen, sondern die Veränderungen des zivilen Lebens.
Ob das ein probater Weg ist, an Krieg zu erinnern, soll in einem Podiumsgespräch zunächst von Experten debattiert werden, bevor sich das Publikum in die Diskussion einmischen kann.
Samstag, 9. Februar 2019: Abschlußkonzert
15:30 Uhr
Evang. Gemeindehaus, Bielertstr. 14 in 51379 Leverkusen-Opladen
ABSCHLUSSKONZERT "MUSIK IM SPIEGEL DES ERSTEN WELTKRIEGS"
DAVID JOHNSON | GEIGE
THOMAS PALM | KLAVIER
IRMELIN SLOMAN | SOPRAN
1914 –18 die Jahre, in denen die Welt in Flammen aufging - werden zum 100-jährigen Gedenken von Historikern und Journalisten beschrieben. Unser Konzert möchte diese Zeit von einer ganz anderen Seite beleuchten und das damalige Lebensgefühl in seiner großen Vielfalt lebendig werden lassen. Die dargebotenen Kompositionen spiegeln den Zeitgeist in seinen unterschiedlichen Facetten wider. Die Musik verbindet, berührt und zuweilen regt sie zum Lächeln an.
Wir möchten ein Licht anzünden und die Musik der verschiedenen Nationalitäten miteinander verbinden als Zeichen des Friedens.
Kostenbeitrag: € 10,00
Sonntag, 10. Februar 2019: Abschlussveranstaltung
10:00 bis 17:00 Uhr
Villa Römer -Haus der Stadtgeschichte-, Haus-Vorster Straße 6 in 5139 Leverkusen
ABSCHLUSSVERANSTALTUNG
Zum Abschluss der Ausstellung wird die Öffnungszeit um zwei Stunden verlängert und mit vier Veranstaltungen abgerundet.
Um 10:00 Uhr findet eine Finissage als Werkstattgespräch mit dem Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Nordrhein-Westfalen Dr. Stephan Holthoff-Pförtner und musikalischer Umrahmung statt.
Um 11:00 und um 14:00 Uhr werden letztmalig Ausstellungsführungen angeboten.
Um 16:00 Uhr wird die umfangreiche Begleitpublikation in Anwesenheit des Parlamentarischen Staatssekretärs im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen Klaus Kaiser der Öffentlichkeit vorgestellt.
Ganztägig gibt es Kaffee und Kuchen in der Cafeteria.